Warme Luft – trockener Hals und schimmlige Wände

Im Winter hat falsches Heizen fatale Folgen. Leider gilt nur zu oft, je wärmer die Luft umso ungesünder ist das Raumklima. Grund ist, neben schlecht isolierten Wänden, das Heizen mit Konvektoren. Schimmlige Wände drohen das Raumlima völlig zu vergiften.

Warum schimmlige Wände entstehen

Schimmel braucht Feuchtigkeit. Sobald diese vorhanden ist, können sich aus wenigen Sporen schnell haarige Teppiche bilden. Bei Konvektoren ist Nässe an den Wänden schwer zu vermeiden.

Tatsache ist, egal ob Fußbodenheizung oder Heizkörper, die Wärme verteilt sich über die Luft im Raum. Diese gibt Wärme an die Wände und das Inventar ab. Natürlich kann die Luft niemals die Wand auf eine Temperatur bringen, die über ihrer eigenen Temperatur liegt. Egal wie stark Sie die Luft aufheizen, die Wände bleiben immer kühler als der Rest des Raumes. Die Folge sind schimmlige Wände.

Fakt ist auch, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kühle. Sie kann bei 22° Celsius pro Kubikmeter maximal 20 Gramm Wasser speichern. Bei 15° sind es nur 13 Gramm. Diese Menge Wasser ist auch in der Luft enthalten, wenn die Raumtemperatur 22° beträgt und die relative Luftfeuchtigkeit 65%. Dies heißt, wenn die Luft an einer kühlen Wand entlang streicht, setzt Sie etwas Feuchtigkeit ab, die meist schnell ins Mauerwerk eindringt.

Je größer der Temperaturunterschied zwischen Wand und Luft und je höher die relative Luftfeuchtigkeit ist, umso mehr Wasser bleibt an den Wänden zurück. Schimmel findet dort beste Voraussetzungen um zu gedeihen.

Der Teufelskreis beim Lüften

Menschen fühlen sich, wenn die Wände kühlt sind bei Temperaturen der Luft von 21 bis 22° am wohlsten. Die Luftfeuchtigkeit beträgt idealerweise 40 bis 60 %. Die Atemluft führt dem Raum beständig Wasser zu, daher steigt der Wasseranteil schnell auf deutlich höhere Werte. Nässe setzt sich an den Wänden ab.

Sie öffnen, wie Experten empfehlen, die Fenster, um kühle trockene Luft in den Raum zu lassen. Diese enthält sehr wenig Wasser, daher sinkt beim Erwärmen die relative Luftfeuchtigkeit deutlich unter die Idealwerte. Die trockene Luft nimmt viel mehr Feuchtigkeit von den Schleimhäuten als der Körper nachliefern kann. Die Nässe an den Wänden ist aber bereits versickert, die Luft trocknet daher nicht die Wand, sondern Ihr Nase, Ihren Hals und Ihre Augen aus.

Mit steigender Luftfeuchte, beginnt sich wieder Wasser an den Wänden abzusetzen. Dies verhindert einen weiteren schnellen Anstieg des Wasseranteils in der Luft, aber die Wände durchfeuchten. Trotz trockener Luft drohen schimmlige Wände. Sie müssen Lüften, obwohl die Luft nun gerade beginnt sich „gut anzufühlen“.

Abhilfe durch Infrarotheizungen

Der gute alte Ofen und die innovative Infrarotheizung haben etwas gemeinsam. Sie erwärmen den Raum über Wärmewellen. Die Strahlen erhitzen die Wände, diese die Luft. Die warmen Hüllflächen haben zwei Effekte:

  • Sie fühlen sich bereits bei Lufttemperaturen von 18 bis 19° wohl.
  • Da die Wände wärmer sind als die Luft, bleiben sie trocken.

Natürlich müssen Sie auch bei einer Infrarotheizung frische Luft in den Raum lassen. Aber es geht weniger Wärme und weniger Luftfeuchtigkeit verloren. Die Raumluft trocknet nicht so stark aus und die Heizenergie bleibt gut gespeichert in den Wänden dem Raum erhalten.

Sie fühlen sich wohl und an den Wänden kann kein Schimmel entstehen.

Aber Vorsicht: Dieser Effekt tritt nur bei echten Infrarotheizungen ein, wie Sie beispielsweise Haller Energiefreiheit vertreibt. Viele Billiganbieter bezeichnen ihre elektrische Direktheizer, die nur einen geringen Strahlungsanteil aufweisen, als Infrarotheizer.

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